Virtual und auch Augmented Reality gelten schon seit einigen Jahren als DIE Zukunft des Entertainments.
Spätestens mit der Veröffentlichung der Oculus Rift im März 2016 war die Technik im Consumer Bereich angekommen, doch auch heute, vier Jahre später, sind VR als auch AR für viele immer noch nur eine Spielerei in der Nische des Gamings. Doch mit dem Release von „Half-Life: Alyx“ soll der Markt wieder an Fahrt gewinnen und zumindest die erweiterte Realität Bestandteil des täglichen Lebens werden.
„Alyx“ aus dem Hause Valve ist das erste „Half-Life“ Spiel seit zwölf Jahren und viele Spieler, die der Technik bislang noch keine Chance gegeben haben, überlegen jetzt, ob sie zum Release am 23. März nicht doch in die virtuelle Realität einsteigen sollen. Aber was muss man bei dem Kauf eines VR Headsets beachten?
Valve bietet passendes Headset
Grundsätzlich lässt sich das Spiel mit fast allen Verbraucher Headsets wie bspw. HTC Vive und Cosmos, Oculus Quest (zzgl. USB 3.0 Kabel) oder Windows Mixes Reality Headsets wie HP Reverb oder auch Acer OJO nutzen. Entwickler Valve hat neben dem Spiel aber auch ein eigenes Headset im Sortiment: das Valve Index. Mag es auch Unterschiede z. B. in der Bildschirmauflösung geben, so punktet das Index vor allem durch seine Controller, die die Streckung als auch Neigung der einzelnen Finger erkennen können und nicht nur Daumen und Zeigefinger einzeln tracken. So soll „Alyx“ ein paar Interaktionen mit den Index Controllern ermöglichen, die andere Systeme nicht bieten. Wer bereits ein Headset eines anderen Herstellers besitzt, muss jedoch nicht umsteigen: die exklusiven Interaktionen sind nicht spielrelevant und dienen somit nur als schmückendes Beiwerk.
Wem die bis zu 1.079 Euro, die Valve in der UVP für das Index VR Kit aufruft, zu teuer sind, der findet vor allem bei den Windows Mixed Reality (WMR) Headsets relativ günstige Alternativen. Von Samsung über Dell bis hin zu Lenovo und Medion gibt es Geräte im Handel, die preislich bereits für unter 250 Euro zu haben sind. Und im Gebrauchtmarkt findet man entsprechende Headsets sogar bereits für rund 100 Euro. Allerdings haben die WMR Brillen ein recht schwaches Handtracking, zudem sind die verfügbaren Controller relativ groß und vor allem stromhungrig.
Kompromiss von Oculus
Während die Valve Index auf der anderen Seite des Spektrums steht, für den Preis aber auch ein flüssiges 120 Hz Display zu bieten hat, bietet die HTC Cosmos qualitativ nicht deutlich mehr als die WMR Pendants. Interessanter könnten da schon die Oculus Rift S oder die Oculus Quest sein. Für etwa 450 Euro liefert die Hardware ein gutes Tracking, der Aufpreis zu den WMR Modellen ist also gerechtfertigt.
Da die Oculus Quest eigentlich eine autarke Brille mit integrierter Android Basis ist, benötigt man hier jedoch ein zusätzliches USB 3.0 Kabel, damit man sie an einem PC nutzen kann. Die Oculus Rift S kommt dagegen bereits als PC Headset daher und ist etwas angenehmer zu tragen. Dafür bietet das Display aber nur ein schwächeres Schwarz und keine Einstellung für den Augenabstand.