Helmut Kuntz Zum niederschlagsreichen Sommer 2017 erschien vor kurzem bereits ein Artikel von Herrn Kowatsch auf EIKE: EIKE 3. August 2017: Die reichlichen Sommer-Niederschläge 2017 in Deutschland stehen im Widerspruch zur gängigen CO2-Erwärmungstheorie, und zum Wetter und Klimasimulations(unsinn) einer von Herrn Thüne: EIKE 10. August 2017: Hitzerekorde aus dem Computer! UN-Klimaschutzpolitik ändert nichts am weltweiten Wettergeschehen Da Bilder mehr sagen als Worte, soll anbei anhand ergänzender Niederschlags-Grafiken gezeigt werden, wie wenig die Juliunwetter einen Trend repräsentieren, wie chaotisch verteilt Starkniederschläge auftauchen und wie wenig sie deshalb als „Zeugen“ eines Klimawandels taugen.
Damit nicht jemand im Blog süffisant nachfragt, „wer“ den bitte behauptet hat, diese Ereignisse waren vom Klimawandel verursacht, anbei als Vorspann die Information des Zwangs-GEZ finanzierten, grün gestrichenen, bayerischen Partei- und Propagandasenders:
BR.de, Rubrik Wissen, 26.07.2017: [1] Extremwetter durch Klimawandel Mehr Starkregen, Dürren, Hitzewellen und Orkane
Extreme Wetterphänomene treten weltweit immer häufiger auf, auch in Deutschland. Wissenschaftler machen auch die Klimaerwärmung dafür verantwortlich. Und sie zeichnen nach dem globalen Hitzerekord 2016 auch für 2017 ein düsteres Szenario.
… Im Juni und Juli 2017 hat es Teile Deutschlands erwischt: Ausnahmezustand wegen sintflutartiger Regenfälle, die das Leben nicht nur in Berlin zeitweise lahm legten. Auch Niedersachsen und Thüringen machte extremer Dauerregen zu schaffen, in Hildesheim musste ein ganzes Wohngebiet evakuiert werden. Der Kieler Klimaforscher und Meteorologe Mojib Latif sieht auch den Klimawandel als Ursache für diese Wetterextreme.
Zwar haben nicht wenige Wetterpäpste das Thema richtiggestellt und auf natürliche Variabilitäten hingewiesen. Analysen (auch von eher klimawandel-affinen) Wissenschaftlern zeigen zudem, dass im Sommer die Starkniederschläge bisher abnahmen:
[8] … Eine Auswertung von mehr als 2000 westdeutschen Niederschlagsstationen zeigt eine deutliche Zunahme in den winterlichen Starkregenereignissen (abhängig von der Region bis zu über 10% pro Dekade) und eine deutliche Abnahme für die sommerlichen Ereignisse (Zolina et al. 2008) …
[10] … Im Wintermonat Januar wie auch in den Monaten März und November der Übergangsjahreszeiten ist die Neigung zu extrem viel Niederschlag angestiegen, nicht dagegen in den Sommermonaten Juli und August …
[11] … Im Sommer hingegen wurde ein Trend zu einer verringerten Variabilit¨at gefunden, wodurch auch extrem hohe monatliche und saisonale Niederschlagssummen in weiten Teilen Mitteleuropas in dieser Jahreszeit seltener geworden sind. Entsprechend haben Tage mit hohen (¨uber dem 10%-Perzentil) und auch extrem hohen (¨ uber dem 5%- und 2%-Perzentil) Niederschlagssummen im Sommer verbreitet abgenommen …
-doch sobald man einen M. Latif zitieren kann – der mit schlafwandlerischer Sicherheit zu jedem Wetterereignis die treffenden, klimaalarmistischen Worte findet -, ist man klima(hysterisch) auf der politisch sicheren Seite. Diese ist inzwischen auch in Bayern sorgfältig zu beachten, seitdem der Landesvater, Herr Seehofer, eine Koalition mit den Grünen nicht mehr ausschließt [2]. GRÜN kennt bei abweichender Meinung kein Erbarmen, und deshalb muss ein Staats-Propagandafunk darauf vorbereitet sein.
So viel Regen dürfte es eigentlich nicht geben, da es im Sommer trockener wird
Das sagen alle bisherigen Klimasimulationen [3] und der DWD:
Der DWD Klimaatlas zeigt den Sommerniederschlag. Der verhält sich seit 1881 so normal, dass es fast schon grausam ist.
Der Niederschlagsverlauf im Monat Juli seit dem Jahr 1881 ist auch nicht alarmistischer. Einzig wird in seinem Bild deutlicher, wie hoffnungslos die Klimasimulationen daneben liegen und was Aussagen des ganz großen Klima(Alarm)Forschers, M. Latif wirklich „wert“ sind:
M. Latif: [1] … Forscher haben sich lange schwer getan, extreme Wetterverhältnisse in einen direkten Zusammenhang mit dem Klimawandel zu bringen. Doch neue Methoden der statistischen Auswertung, verfeinerte Klimamodelle und bessere Computertechnik machen Aussagen über Zusammenhänge heute eher möglich.
… denn nicht eine der vielen Simulationsversuche trifft derzeit den wahren Mittelwert.
Macht aber nichts. Mit diesen hoffnungslos falsch liegenden Simulationen wird vom DWD (auf des Bürgers Kosten) Deutschland in 25 Kilometer-Quadraten „klimaberechnet“. Die Kommunen sollen nach diesen Zufallsdaten ihre teuren „Klima“Investitionen budgetieren und natürlich auch ausgeben. Man liegt nicht weit daneben mit der Behauptung: Eine billige Glaskugel mit Sicht auf die historischen Daten wäre wohl nicht ungenauer, aber um Welten billiger [6] [7].
Nun noch der Niederschlagsverlauf Juli der zwei stark von den Unwettern betroffenen Bundesländer. Der Juliniederschlag war hoch, aber bei Weitem „noch nie dagewesen“ und auch nicht als sich verstärkender Trend erkennbar.
Bild 4 Thüringen Niederschlag Juli 1881 – Juli 2017. Die rote, horizontale Linie kennzeichnet den Wert vom Juli 2017 (vom Autor zugefügt). Quelle: DWD Klimaatlas
Fazit
Der Niederschlag hat eine unglaublich hohe Variabilität – die sich ständig in beide Richtungen wiederholt -, aber immer neu „vergessen“ wird. Eine Erhöhung des Juliniederschlages durch einen Klimawandel ist nicht erkennbar. Und praktisch alle! Niederschlagssimulationen liegen hoffnungslos falsch.
Es ist kein Zufall, dass der dicke, „Deutsche Klimamonitoringbericht 2015“ des Umweltbundesamtes auf seinen 258 Seiten Starkregen zwar 30-mal zitiert, aber keinerlei Daten dazu listet. Auch dessen Verfasser*innen ist es nicht gelungen, beim Starkniederschlag Klimawandel-Einfluss zu belegen und sie haben deshalb die (Klimawandel-negierenden) Informationen lieber weggelassen, um die Bürger nicht zu verwirren.
Klimarückblick Juli
Die Extremwetter dürfte es nicht geben, da sie durch die zunehmende Wärme entstehen (sollen) die zu dem Zeitpunkt im Juli jedoch fehlte
Dass die häufig gebrachte, einfache Erklärung – mehr Wärme ist mehr Stark-Niederschlag – falsch ist, hat Herr Kowatsch bereits in [3] beschrieben.
Dazu eine Erklärung eines anderen Experten: [8] … Allgemein sollte es in vielen Regionen durch die globale Erwärmung eine Abnahme von leichten und moderaten Regenfällen geben und/oder eine Abnahme in der Häufigkeit von Niederschlagsereignissen, aber häufigere und intensivere Starkregen. Diese theoretischen Überlegungen können jedoch bisher vor allem quantitativ weder durch Daten noch durch Klimamodellrechnungen hinreichend bestätigt werden …
Nun steigt die Lufttemperatur im Sommer an (beziehungsweise verharrt seit ein paar Jahrzehnten auf hohem Niveau),
… doch der Juli zeigt in der Langzeitdarstellung ein ganz sonderbares Bild, welches wohl niemand mit dem steigenden CO2-Eintrag erklären kann.
Im DWD-Bild, welches erst mit dem Jahr 1881 beginnt, fällt es noch kaum auf, dass der gerade vergangene Juli unter der Temperatur vom Jahr 1881 lag.
In der Langzeitdarstellung mit den DWD-Daten ist es aber nicht mehr zu übersehen: Der vergangene Juli lag nicht nur unter der Temperatur im Jahr 1881, sondern hatte die des Jahres 1750. Auch lässt sich mit diesem Verlauf schön sehen, warum in Deutschland die Temperaturen (bisher) seit 1881 fast immer anstiegen.
Anhand dieser Daten lässt sich feststellen: Die „stetige Temperaturerhöhung“ durch einen AGW-Klimawandel kann nicht die Ursache der Juli Unwetter gewesen sein – vor denen man angeblich früher verschont war -, denn der vergangen Juli war so kalt wie der vom Jahr 1881 und kälter als der von 1750 (ziemlich sicher zumindest im ebenfalls stark vom Unwetter gebeutelten Berlin). Die Unwetter geschahen auch bei einer kühlen Wetterlage, denn zu dem Zeitpunkt bestand eine zirkulierende Nord-Strömung [3].
Was sagen die Experten dazu:
[8]… Eine Auswertung von mehr als 2000 westdeutschen Niederschlagsstationen zeigt eine deutliche Zunahme in den winterlichen Starkregenereignissen (abhängig von der Region bis zu über 10% pro Dekade) und eine deutliche Abnahme für die sommerlichen Ereignisse (Zolina et al. 2008).
Ausgewählte Niederschlagsdaten aus von dem Unwetter stark betroffenen Gegenden
Erst wenn man sich Einzeldaten von Messstationen ansieht, erkennt man die unglaubliche Spanne der (täglichen und mehrtägigen) Regenmengen und deren chaotisches Verhalten, hinter denen man anhand der Bilder jedoch auch eine dominierende Zyklik vermuten würde. Der Autor hat aus stark betroffenen Gegenden ein paar Daten nahe liegender Messstationen mit längerem, historischem Verlauf herausgesucht um zu zeigen, wie und wie unterschiedlich die Trendverläufe von Extremereignissen zwischen verschiedenen Stationen ausfallen.
Berlin Tempelhof
Zuerst die Station Tempelhof aus dem im Juliunwetter fast „abgesoffenem“ Berlin. Man nehme die folgenden vier Bilder und überlege, ob bei diesem erkennbar chaotisch – zyklischem Verhalten Vorhersagen möglich sind, wenn aus dem „Nichts“ heraus und ohne irgend eine erkennbare Vorwarnung das Wasser plötzlich kübelweise vom Himmel schüttet.
Je nach betrachtetem Zeitbereich lässt sich jeder vermeintliche Trend „erkennen“, bis dieser plötzlich und ohne Vorwarnung vorbei ist.
Dazu noch die Anmerkung, dass man gerade Regen-Messdaten nicht blind vertrauen sollte: Die Messstation Simbach fiel beim großen Unwetter vor zwei Jahren zuerst einmal aus. Seitdem „fehlen“ dort diese Regenmengen. Warum soll so etwas nicht früher auch schon passiert sein und historische Datenspitzen niedriger machen?
Berlin Tempelhof
Brocken Sorge
Helbedündorf
Einem DWD „Klimafachmann“ reichen 15 Jahre für eine Trendaussage
Es sei anbei an einen Beitrag auf kaltesonne erinnert, in dem das Problem der kurzfristigen Betrachtung anhand eines Beispiels thematisiert wurde. Ein DWD „Klimaexperte“ behauptete, anhand einer 15-jährigen Messreihe wäre es bereits möglich, beim Starkniederschlag Trendaussagen zu machen.:
kaltsonne, 1. Februar 2017: Starkregen in Deutschland ohne Langzeittrend: 15 Jahre sind kein Klima
… „Das sind auch die Folgen des Klimawandels“, sagt der Diplom-Meteorologe [Andreas] Friedrich vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach dezidiert … „Auf Basis unserer Radardaten flächendeckend über Deutschland haben wir ausgewertet, dass Stark-Niederschläge in den letzten 15 Jahren häufiger auftreten …
Zeigen die bisherigen Niederschlagsbilder schon deutlich, dass selbst über 60 Jahre Beobachtungszeit für eine Trendaussage nicht ausreichen, soll dies anhand von Messreihen mit weit über 100 Jahren bekräftigt werden.
Ganz lange DWD-Niederschlagsreihen zeigen das Risiko kurzfristiger Fortschreibungen und den extremen Zeitraum zur Trendermittlung
Es gibt in Deutschland Niederschlagsreihen, welche bis zum Anfang des letzten Jahrhunderts zurückreichen. An solchen sei gezeigt, wie die Problematik der Fortschreibung von Niederschlags-Trendverläufen exemplarisch aussieht.
Viele „lange“ DWD Datenreihen von Deutschland beginnen so um 1941 … 1951.
Davor gab es, wie zu vermuten war, aber auch schon (Un)Wetter. Und das zeigt beispielhaft die Langzeit-Messreihe von Bild 19.
Startet man mit dem „typischen“ Beginn der DWD Langzeitreihen, stieg der Extremniederschlag bis 2003 immer nur an:
-Ein typischer „Klimawandelbeleg“.
Berücksichtig man auch die Zeit davor, dann nahm der Starkniederschlag von 1906 … 2003 immer nur ab:
-Ein Beleg des Gegenteils.
Nimmt man mit 30 Jahren Länge meteorologisch „ausreichen lange“ Zeiteinheiten, lassen sich beliebige Trends konstruieren.
Betrachtet man für diese Station (und die weiteren) den Verlauf der Starkregenereignisse, zeigt sich am 30-Jahre-Mittelwert ein interessantes Bild, welches man so sicher nicht erwartet hätte.
Weitere Langzeit-Messreihen
Beim Starkniederschlag lässt sich schwer etwas über Trends aussagen, leichter sind Wahrscheinlichkeiten anzugeben
Statistisch gesehen, steckt man beim Starkregen damit in einem Dilemma. Die „Klimawandler“ benötigen möglichst stabile Trends, um ihre Theorie zu belegen. Wie schwierig und widersprüchlich dies für Niederschlags-Extremereignisse ist – die keinerlei stabile CO2-Korrelation aufweisen, zeigten die bisherigen Verlaufsbilder und lässt sich in [11] nachlesen.
Deutlich ist auch erkennbar, dass die Starkregen-Ereignisanzahl (im 30-Jahres-Mittelwert) über die Belastung durch wirkliche Extremregenfälle nichts aus- oder vorhersagt.
Sehr stark vereinfachend kann man aus den Rohdaten jedoch zumindest grobe Häufigkeitsabschätzungen herauslesen (Hinweis: Um daraus weitere, statistische Ableitungen zu berechnen, wären die Häufigkeiten zuerst in die richtige Verteilung zu transformieren). Natürlich nur unter der Annahme, dass ein Auftreten zu jedem Zeitpunkt gleich Wahrscheinlich ist und sich die Verteilungsparameter über die Jahre nicht verändert haben (Hinweis: Laut [11] haben sich die Verteilungsparameter zu größeren Streuungen hin verändert).
Dann weiss man zwar nicht, wann ein Starkregen mit bestimmtem Pegel eintritt, man weiss aber ganz grob, ob innerhalb welcher Zeiträume es eintreten kann.
Um ein Gefühl für solche Ereignishäufigkeiten und Jahresabstände zu vermitteln, sind für die Messstelle Annaburg anbei die historischen Häufigkeiten des Tagesniederschlags im Bild 29 tabelliert.
Betrachtet man nur den vom DWD-Mitarbeiter genannten Zeitraum von 15 Jahren, dann sind mit diesem 99,97 % der Ereignisse abgedeckt. Das erscheint viel.
Wegen der extremen Ausläufer der Verteilung verstecken sich in den restlichen 0,02x % leider immer noch 13 Ereignisse, deren Niederschlagsextreme fast bis zur Verdopplung reichen und das alle 23 … 57 Jahre. Die möglichen Streuungen und Ereignishäufigkeiten aus der Verteilung zu berechnen, kann problemlos dicke Studien füllen [11]. Aber alleine die Tabelle zeigt, dass richtig schlimme Starkregen eine Generation auseinander liegen können, aber eben nicht müssen.
Die oft beim Klimawandel zitierten „Erlebnisaussagen“ von „Einheimischen“ [13 sind somit erkennbar wertlos.
Ein Hinweis zur Niederschlagsanalyse Deutschland in [11] sei angemerkt:
In der Studie wird berechnet, dass sich die Verteilungsparameter der Starkniederschläge seit 1900 verändert haben und extremere Ereignisse damit wahrscheinlicher geworden sind. Wie die bisherigen Verlaufsbilder zeigen, kann man jedoch im Verlauf Zyklen vermuten. Sofern die zutrifft, wäre diese Aussage in der Studie nicht haltbar (man hätte dazu die zyklischen Verteilungs-Parameterveränderungen vergleichen müssen und nicht nur – wie geschehen – die Verteilungen um 1900 und aktuell. Auf dieses Thema ist die wirklich umfangreiche Untersuchung jedoch nicht eingegangen.
Eigentlich „entziehen“ sich Extremereignisse dem CO2-Einfluss
[8] … Das Wissen über Extremereignisse ist in vielerlei Hinsicht immer noch ungenügend. Weder sind die Ursachen von Niederschlagsextremen und ihre Beziehung zur globalen Erwärmung endgültig geklärt noch wissen wir genügend über regionale Trends im 20. und noch weniger über künftige Entwicklungen im 21. Jahrhundert. Dennoch spricht einiges für die Möglichkeit, dass die Hochwasser der jüngsten Vergangenheit, und eventuell auch die Hitzewellen, Dürren und Waldbrände, nicht nur eine Laune der Natur waren, sondern auch durch die globale Erwärmung infolge der gestiegenen Treibhausgaskonzentration mit beeinflusst wurden.
[11] … den Schluss nahe … dass das Elbe-Hochwasser 2002 ein seltenes Ereignis war, das sich nicht dem Trend beobachteter Klimaänderungen zuordnen lässt.
Auch in der umfangreichen (und gut darstellenden) Forschungsstudie [11] ist man sich der Problematik bewusst:
[11] … Die Ergebnisse sind überaus vielfältig und zeigen einmal mehr, dass komplizierte klimatologische Fragen nicht einfach mir ja oder nein beantwortbar sind. Das Klima ist in Deutschland im Beobachtungszeitraum somit je nach Klimaelement, Jahreszeit und Region teils extremer, teils aber auch weniger extrem geworden, und teils sind deutliche Änderungen gar nicht erkennbar …
… Mit aller Vorsicht lässt sich aber sagen (vgl. dazu Kap. 1), dass bei der großräumigen Erwärmung der Klimafaktor Mensch dominiert (”anthropogener Treibhauseffekt“ ) und dass damit zusammenhängende Änderungen der Extremereignisse möglicherweise auch dieser Ursache zuzuordnen sind.
Und man muss den IPCC loben, der im letzten Sachstandsbericht (allerdings nur in der Langfassung) zugegeben hat, dass die in früheren Berichten angegebene „Sicherheit“ der Extremereignis-Zunahme durch einen AGW-Klimawandel für die meisten Fälle nicht mehr bestätigt werden kann [9].
Fazit
Bei solchen Datenvariabilitäten der wahren Natur wird klar, warum man sich beim „Klimawandel“ mit Belegen selbst im (angeblich) mit Klimadaten „vollversorgten“ Deutschland so schwer tut. Daran wird daran auch deutlich, dass Stark-Niederschlagstrends noch gar nicht erklärt werden können. Weltweit kann unbesehen ausgeschlossen werden, dass bessere Daten vorhanden wären.
Die Temperaturen zeigen da etwas mehr trendverhalten. Ein Grund, warum sich das ganze „Klimagezeter“ vorwiegend darauf konzentriert (obwohl die Temperaturen in langen Zeiträumen betrachtet, genau so unsicher sind [12]).
Anstelle sich jedoch damit auseinander zu setzen und die Schwächen zuzugeben, ist es viel einfacher, der CO2-Religion voll zu vertrauen und sich alleine auf CO2-Verhinderung zu konzentrieren. Dort gilt alles als Erfolg, was sich in CO2-Kilogramm-Äquivalenten ausdrücken lässt und Belege sind nicht erforderlich:
EIKE, 22.03.2017: Klimamönche*, alternativ: die Klimaelite unserer Behörden
Wie kann man mit ungenauen Daten Simulationen kalibrieren, die dann die ungenauen Daten „richtig“ berechnen
Die etwas sperrige Überschrift soll ein Phänomen beschreiben, welches sich in der „Klimawissenschaft“ findet. Wie es Herr Thüne in EIKE 10. August 2017: Hitzerekorde aus dem Computer! UN-Klimaschutzpolitik ändert nichts am weltweiten Wettergeschehen
kurz beschrieb, werden inzwischen die fehlenden und ungenauen Klimadaten historischer Zeiten durch Klimasimulationen rückberechnet und als die „wahren Daten“ erklärt.
Wer sich öfters Klimadaten ansieht merkt: Man kennt nicht einmal die kurzfristig-historischen Daten genau.
Mit diesen ungenauen Daten werden nun die Klimasimulationen „kalibriert“ und „können“ berechnen, wie die ungenauen Daten der weiteren Vergangenheit „wirklich“ gewesen seinen.
Dass sie es nicht einmal für den aktuellen Zeitraum können, zeigen die DWD Simulationsbilder am Anfang dieses Artikels.
In jeder Wissenschaft würde man darüber laut lachen – aber nicht beim AGW-„Klimaforschen“, wie es Herr Latif bestätigt.
M. Latif: [1] … Forscher haben sich lange schwer getan, extreme Wetterverhältnisse in einen direkten Zusammenhang mit dem Klimawandel zu bringen. Doch neue Methoden der statistischen Auswertung, verfeinerte Klimamodelle und bessere Computertechnik machen Aussagen über Zusammenhänge heute eher möglich …
Quellen
[1] BR.de, Rubrik Wissen, 26.07.2017: Extremwetter durch Klimawandel Mehr Starkregen, Dürren, Hitzewellen und Orkane
[2] DER TAGESSPIEGEL, 23.07.2017: Bundestagswahl : Horst Seehofer kann sich jetzt Koalition mit Grünen vorstellen
[3] EIKE 3. August 2017: Die reichlichen Sommer-Niederschläge 2017 in Deutschland stehen im Widerspruch zur gängigen CO2-Erwärmungstheorie
[4] Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! (Pseudonym) 17. August 2006: Die homogene 300jährige Berliner Klimareihe(lang!)
[5] EIKE 14.06.2017: Fake News: Diesmal Pfingstunwetter um Hildesheim – neue Einschläge des Klimawandels?
[6] EIKE 18.06.2016: Die Niederschlagsentwicklung in Deutschland und weltweit zeigt keinen Klimawandel-Einfluss
[7] EIKE 20.04.2016: Klimamodelle rekonstruieren Niederschlagsentwicklungen nur mit gröbsten Fehlern
[8] Warnsignal Klima, Kap3.1-3.1.13, Kasang, Kasper: Veränderung regionaler Niederschlagsextreme
[9] EIKE 25.11.2016: Das heißeste Jahr, aber die niedrigste Tornadorate – obwohl nach der Theorie beides gleichzeitig höher werden muss
[10] Christian-D. Schönwiese, Frankfurt/M: WIRD DAS KLIMA EXTREMER? EINE STATISTISCHE PERSPEKTIVE.
[11] Abschlussbericht zum Forschungsvorhaben 201 41 254 im Auftrag des Umweltbundesamtes, Martin Jonas, Tim Staeger und Christian-D. Schönwiese, 2005: Berechnung der Wahrscheinlichkeiten für das Eintreten von Extremereignissen durch Klimaänderungen – Schwerpunkt Deutschland –
[12] EIKE 11.05.2016: Die Problematik der Temperaturrekonstruktion Eine beispielhafte Sichtung dazu anhand des Projektes PAGES2k
[13] EIKE 10.05.2017: Die Volkshochschule Hannover und ihre Ausstellung: Wir alle sind Zeugen – Menschen im Klimawandel