Wer dieser Tage alle seine Sinne bemüht, dabei das eigenständige Denken nicht auslässt, der kann Zeitzeuge einer großen Wiederholungstat werden....
Wer dieser Tage alle seine Sinne bemüht, dabei das eigenständige Denken nicht auslässt, der kann Zeitzeuge einer großen Wiederholungstat werden. Ähnlich revolvierend wie die Motive schlechter Kinofilme, gehen den USA bei der Herbeizauberung neuer Konflikte die Ideen aus. Das Gezeter bei der Nordkorea/Guam-Nummer ist so flach, anstrengend und wiederholend, dass größte Gefahr besteht, dass die Weltgemeinschaft einem Dauergähnen erliegt, soweit es nicht nuklear wird. ❖ weiter ►
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Wenn die USA, wie so oft, zu einem großen Feuerwerk ansetzen, dann bedarf das einer sehr akribischen und konspirativen Vorbereitung. Das Entscheidende dabei ist allzeit, dass niemand vor Beginn einer Befreiungs- oder Demokratisierungswelle die Ursache des Übels mit den USA in Verbindung bringt, sondern stets bei irgendwelchen nachrangigen Bösewichten sucht, die sich dazu herabgelassen haben den USA zu drohen. Das muss gar nicht so offen geschehen, wie aktuell bei dem kleinen Dicken aus Nordkorea. Am Ende langt es, wenn die US Geheimdienste und die großen Medien “das Böse” bescheinigen, dann ist es bereits Wahrheit.
Wenn sich nach Abschluss der Strafexpedition herausstellt, dass alles ganz anders war und die USA selber ein wenig nachgeholfen haben, damit sie überhaupt ins Rennen gehen konnten, dann wird so etwas von der Welt später dankenswerterweise ignoriert und bleibt dementsprechend ohne Konsequenzen. Folgt man der aktuellen Wortgewalt zwischen Nordkorea und den USA, drängt sich unweigerlich der Verdacht auf, dass die USA derzeit kriegerisch nicht ausgelastet sind. Wenigstens aber sind sie stark unterbeschäftigt. Das spricht dafür, dass die USA deutlich mehr Interesse an einer Eskalation haben als beispielsweise Nordkorea. Soweit zu den Offensichtlichkeiten, die man besser so nicht wahrnehmen möchte.
Gut, selbst wir könnten der Situation, ganz im Sinne unsere besten Freunde, den USA, angemessen und stereotyp mit ausgedehntem Schweigen begegnen. Ja, irgendwann werden die weltweiten US-Gewaltexzesse überaus langweilig. Sie enden mit einem langen Bombardement aus der Luft, Bodentruppen möchte man besser nicht hinschicken und irgendwann hat die Welt dann einen Dauerkrisenherd mehr, der dafür bürgt, dass der militärisch industrielle Komplex der USA und seiner Verbündeten nicht darben muss. Das nennt sich staatstragend immer wieder Schutz von Demokratie, Freiheit und Sicherheit (des zuvor erwähnten Komplexes).
Wenn man schon solche Bösartigkeiten kolportiert, braucht man nicht dazu erwähnen, dass es sich selbstredend nur zum bösartige Verschwörungstheorien gegen die USA handelt. Jeder weiß, dass die so fies niemals wären. Meistens sind die USA immer nur das Opfer. Oder anders gesagt, sie müssen ab und an mal ein paar tausend ihrer Landsleute (über die Klinge) springen lassen, damit die Rechnung auch intern wieder aufgeht. Es geht um die Akzeptanz der an sich verbrecherischen Gewaltanwendung gegenüber anderen Ländern. Da braucht es die Zustimmung im eigenen Volk. Schließlich müssen die Leute ja neben der Kohle auch noch für das eigene Blut in diesen gewalttätigen Epen sorgen … selbst wenn sie nicht im geringsten wissen wo Nordkorea auf der Landkarte zu finden ist.
Nicht minder sagenumwoben ist der Eintritt in den Zweiten Weltkrieg. Da mussten die USA mit Pearl Habor ganz böse bluten, aber außer ein paar tausend Soldaten musste man keine all zu großen Opfer bringen. Die Soldaten wuchsen relativ rasch wieder kostenfrei nach. Gottlob war die edelste und teuerste Technik gerade nicht in Pearl Habor stationiert sondern überwiegend nur Schiffsschrott, der ohnehin bei einer Modernisierung der Marine versenkt worden wäre. Ja doch, auch das ist natürlich nur eine Verschwörungstheorien zum Angriff auf Pearl Harbor … [Wikipedia]. Und damit niemand diese böse Theorie entkräften kann, halten die USA bis heute allerhand Informationen zu dem Ereignis geheim. Wir sehen, die USA brauchen auch den Mythos um diese Großereignisse.
Wie in nahezu allen schlechten Filmen kennt man irgendwann die ewig revolvierenden Abläufe trotz Neuverfilmung nur zu genau. Guam könnte so ein schlechter Wiederholungsstreifen werden. Bereits vor exakt 100 Jahren musste diese Kulisse herhalten. Nach diesem Zeitraum traut man sich wohl die Kulisse erneut auszubuddeln. Diesmal mit neuen Akteuren, dem kleinen dicken Irren aus Nordkorea. Guam: 1917 eröffneten die USA hier den Krieg gegen Deutschland und heute den nächsten Weltkrieg? … [Die freie Welt]. Wir wissen, dass die ein oder andere überraschende Wendung auch bei schlechten Filmen noch kommen muss. Sonst bleibt den Zuschauern einfach der Mund nicht offen stehen.
So ist es nicht abwegig Guam erneut für einen besseren Zweck in den Mittelpunkt zu rücken. Einzig die Frage bleibt offen, wie man Kim Jong-un helfen will das olympische Kriegsfeuer für den passenden Funken auf diese Insel zu bringen. Wird man womöglich mit einer großen Leihbombe aushelfen, damit das auch gesichert funktioniert? Oder will man sich dabei tatsächlich auf den unerfahrenen Irren aus Nordkorea verlassen? Kaum zu glauben! Nach aller bisherigen Erfahrung mit den USA ist eher davon auszugehen, dass die auf Nummer sicher gehen und an den entscheidenden Stellen mit zuverlässiger Technik aushelfen, damit ein Angriffsgrund Richtung Nordkorea auch todsicher ist.
Soweit sich am Ende des Krieges gegen Nordkorea die Gründe abermals in Luft auflösen, wie beispielsweise die Massenvernichtungswaffen des Saddam Hussein, dann wird die Welt solches den USA zeitnah verzeihen und gewohnt schnell wieder Speichel lecken, nur um bei den nächsten großen Raubzügen nicht zusehen zu müssen. Donald Trump muss nicht als lame Duck in er Landschaft herumstehen. Er sollte neben seinen biblischen Pöbelleien durchaus mal eine Dankesbotschaft gen Nordkorea senden. Allein dafür, wie wunderbar der Despot dort mitspielt. Das ist wirklich keine Selbstverständlichkeit und dürfte wenigstens bis zu dessen medienwirksamer Hinrichtung (siehe auch Saddam Hussein) zumindest korrekt gewürdigt werden.
Die Ente vom Leid
Fazit: Die Kriegsmaschinerie der USA steckt derzeit irgendwie in einer kritischen Sackgasse. In Syrien kommt man nicht wirklich weiter, weil dort die Russen keinen Spaß mehr an den Amis haben. Es braucht aber ganz dringend neue Demokratisierungs- und Befreiungsprojekte! Letztlich ist das die einzige Erwerbstätigkeit der USA, auf die sie sich seit Ewigkeiten verlassen. Nur der Dollar hat noch eine ähnlich strategische Bedeutung, mit dem sie noch heute die Welt würgen. Selbst wenn wir das aktuelle Storyboard nicht vollends erfasst haben, der schlechte Film bleibt derselbe. Das schließt mit ein, dass kurzfristig nochmal Rollen und Charaktere umbesetzt werden. Kenner der Materie können sich getrost den nächsten Weltkriegskinobesuch verkneifen. Außer einer großen Ballerei kommt mal wieder nichts Gutes dabei herum.
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