Der 1. FC Köln hat sich inzwischen die Domain www.fc.de auf seinen Namen eintragen lassen. Zuvor hatte sich der Fußballclub vor dem OLG Köln mit...
Der 1. FC Köln hat sich inzwischen die Domain www.fc.de auf seinen Namen eintragen lassen. Zuvor hatte sich der Fußballclub vor dem OLG Köln mit dem privaten vorherigen Besitzer der Internetadresse auf eine Zahlung von 20.000 Euro geeinigt. Der Fußballverein 1. FC Köln hat die Domain „www.fc.de“ auf seinen Namen registrieren lassen. Ein Rechtsstreit […]
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Der 1. FC Köln hat sich inzwischen die Domain www.fc.de auf seinen Namen eintragen lassen. Zuvor hatte sich der Fußballclub vor dem OLG Köln mit dem privaten vorherigen Besitzer der Internetadresse auf eine Zahlung von 20.000 Euro geeinigt.
Von Unbekannt – Desconocido, Gemeinfrei
Der Fußballverein 1. FC Köln hat die Domain „www.fc.de“ auf seinen Namen registrieren lassen. Ein Rechtsstreit mit dem bisherigen Inhaber war zuvor vor dem Oberlandesgericht (OLG) Köln gütlich beigelegt worden. Der 1. FC Köln hatte sich in der Berufungsverhandlung schon im März 2017 mit dem Domainbesitzer gütlich auf die Zahlung von 20 000 Euro geeinigt.
Inzwischen ist die Domain auf die 1. FC Köln GmbH & Co. KGaA eingetragen. Das ist unschwer erkennbar – die Seite schmücken bereits der Geißbock, diverse Infos, Fotos, etc. des Vereins.
Privatmann forderte ursprünglich 50.000 Euro
Der Privatmann Markus K. hielt ursprünglich die Internetadresse www.fc.de. Offensichtlich hatte er diese zunächst dem FC Bayern München und dem FC Augsburg angeboten. Beide Vereine signalisierten jedoch kein Interesse, da man „FC“ mit dem 1. FC Köln assoziieren würde. Daraufhin wendete sich der Privatmann an den 1. FC Köln und forderte 50.000 Euro für die Domain. Der Bundesligist hingegen bot dem Domain-Verwalter lediglich eine Summe von 5.000 Euro für die Internetadresse an. Einig wurde man sich nicht.
Deshalb hatte der Bundesligist zunächst einen Dispute-Antrag beim in Frankfurt ansässigen Deutschen Network Information Center (DENIC) gestellt, welches alle „.de“-Adressen verwaltet. Zweck eines solchen Antrags ist das der Domaininhaber diese bist zur Entscheidungsfindung auf keinen anderen als den Antragssteller übertragen darf. Dies jedoch ohne Erfolg, sodass die Angelegenheit vor Gericht ging.
LG Köln spricht 1. FC Köln die Adresse für 5000 Euro zu
Zunächst hatte das Landgericht (LG) Köln dem 1. FC Köln gegen eine Zahlung von 5.000 Euro die Internetadresse zugesprochen (Urt. v. 09.08.2016, Az. 33 O 250/15). Als Hauptargument wird in der Entscheidung das „schützenswerte Interesse“ des Bundesligisten aufgeführt, unter dem „griffigen Kürzel“ gefunden zu werden. Genau dieses Interesse sei bei dem Privatmann Markus K. nicht vorhanden. Markus K. hätte danach die Internetadresse nicht selber nutzen dürfen und gegenüber dem 1.FC Köln einer Löschung einwilligen müssen. Außerdem hätte der FC eine Unterlassung erwirken können. Hätte Markus K. die Adresse trotzdem genutzt, hätte er mit einem Ordnungsgeld von 250.000 Euro rechnen müssen.
Einigung vor dem OLG Köln – fc.de gegen 20.000 Euro
Gegen die Entscheidung ging der Mann jedoch in Berufung. Die Richter des Oberlandesgerichts (OLG) Köln signalisierten in der Verhandlung, dass sie eigentlich auf der Seite des Mannes stünden, auch, wenn sie sich damit bei FC-Fans unbeliebt machen könnten. Zunächst habe der Verein kein Namensrecht an der Abkürzung „FC“ . Und die lang andauernde und bundesweite Benutzung, die das LG noch gesehen hatte, konnten die OLG-Richter nicht bestätigen. Schließlich könne „FC“ auch „Fechtclub“ bedeuten. Zudem gebe es etliche andere nationale wie internationale Clubs, welche die Bezeichnung FC im Namen führten. So würde der Sachse bei FC vielleicht nicht gleich an Köln denken – anders die Kölner.
Der FC sah das natürlich anders. Es gebe weltweit keinen anderen Fußballclub, der nur mit FC abgekürzt werde. Der Anwalt des Bundesligisten stellte den Antrag, eine demoskopische Umfrage als Gutachten in Auftrag zu geben. Doch dieses würde mindestens 40.000 Euro kosten, so ein Richter. Daher schlug dieser kurzerhand einen Vergleich vor, dem die Parteien dann auch zustimmten.
Inzwischen hat der FC die 20.000 Euro wohl gezahlt, denn die Domain ist jetzt auf den Fußballclub eingetragen.
ahe/msr
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